Werke

Hörspiele

Nicht Rabe 2019

(Collage surrealistique a Corvus cornix)

Nicht Rabe

Rainer H. Kremser ©2019

Stimmaufnahmen: Ronja Kaliope Wißgott

Konzept, Gestaltung, Tonaufnahmen, Sounddesign, Komposition: Rainer H. Kremser

Tonaufnahmen, technische Realisation, Studiotechnik: Lisa Piglmann

Text: Max Ernst („Das Schnabelpaar“), Rainer H. Kremser & Ronja Kaliope Wißgott („Nicht Rabe“)

Mitwirkende:

weibliche Stimme: Ronja Kaliope Wißgott

Länge: 4:50 min.

Format: Stereo

Max Ernst beschreibt im Text zu seiner Mappe „Das Schnabelpaar“ sein Leben mit Leonora Carrington in Südfrankreich bis zu seiner Flucht aus Europa und den retrospektiv-surrealen Blick auf einen Ort, an den er nie zurückgekehrt ist. Damit verschränkt ist die Innenansicht eines Wesens, das sich seiner Identität und seiner Außenbeziehungen äußerst unsicher zu sein scheint.

Eine Collage und zugleich ein surrealistischer Diskurs um Identifikation, Bedrohung, Nähe, Entfremdung und Vertrauen.

Zu Gast bei Freunden 2019

(nominiert zum Kurzen Brennenden Mikro im Rahmen des 11. Berliner Hörspielfestivals 2020)

Zu Gast bei Freunden

Rainer H. Kremser ©2019

Konzept, Text, Gestaltung, Tonaufnahmen, Sounddesign, Komposition, technische Realisation, Studiotechnik: Rainer H. Kremser

Studiotechnik, Editing, Mastering: Lisa Piglmann

Mitwirkende:

weibliche Stimme: Anna Aichinger

männliche Stimme, Stimmaufnahme: Jo Aichinger

weitere Stimmen:

H. C. Strache (mit „freundlicher“ Genehmigung des Parlamentsclubs der Freiheitlichen Partei Österreichs)

Adolf Hitler

Länge: 7:26 min.

Format: Stereo

Eine martialische Gruppe Männer marschiert vom Wiener Heldenplatz aus nach einer fernen Insel , um dort bedeutende Freunde zu treffen und diesen ihre An- und Absichten zu erläutern. Hernach eilen sie in der Gewissheit, von der Heimat dringend gerufen zu werden, zum Ausgangsort zurück, finden jedoch eine verkehrte Welt vor.

Das der Klangkomposition zugrunde liegende Prinzip stellt sich folgendermaßen dar:

Sind die „versteckten“ Absichten eines Sprechers zu erhören, wenn der informationsrelevante Frequenzanteil seiner Stimme entnommen und unabhängig vom verbleibenden, ebenfalls klanglich bearbeiteten, aber in der zeitlichen Korrelation belassenen Anteil auch in kontextualer Hinsicht weitergehend modifiziert wird?

Werden die „verborgenen“ Inhalte einer Rede offenkundig, wenn die Stimme des Sprechers rückwärts abgespielt wird?

Aus dem Quellenmaterial („ H. C. Strache zu Gast bei der AFD“) werden sechs akustische Ebenen generiert, die jeweils auf individuelle Art das zugrundeliegende Sprachmaterial darstellen. Die siebente Ebene, die der „Naturgeräusche“, wird ebenfalls ausschließlich aus der ursprünglichen Rede generiert.

unvergehlich 2020

(kein Bekenntnis)

unvergehlich

Rainer H. Kremser ©2020

Konzept, Text, Gestaltung, Sounddesign, Komposition, technische Realisation, Studiotechnik: Rainer H. Kremser

Mastering: Lisa Piglmann

Mitwirkende:

Chorleitung, Stimmaufnahmen, Editing: Klara Boucher

Chor: Sarah Erasmus, Carolina Färber, Katharina Gallauner, Sophie Hackl, Julia Hinterhölzl, Felicitas Maglock, Sophie Seitner, Heidi Thenner, Sandra Witzmann

Länge: 5:00 min.

Format: Stereo

Eine Gruppe junger Menschen hält an einem verborgenen Ort ein geheimes Ritual ab. Ihr Bekenntnis, das „Tier“ der Aufklärung immerfort bannen zu wollen, beschwört die Kontinuität einer elitären Kohorte durch die Macht des Status quo.

Sendestörung 2020

(in trauriger Erinnerung an die abgerissene Sendeanlage Bisamberg an der Wiener Stadtgrenze)

Aus urheberrechtlichen Gründen ist eine öffentliche Aufführung oder Wiedergabe derzeit nicht möglich. Bei besonderem Interesse richten Sie bitte eine mail an [email protected]. Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Sendestörung

Rainer H. Kremser ©2020

Konzept, Text, Gestaltung, Tonaufnahmen, Sounddesign, Komposition, technische Realisation, Studiotechnik: Rainer H. Kremser

Stimmaufnahmen, technische Realisation, Studiotechnik, Mastering: Lisa Piglmann

Produktionsassistenz: Klara Boucher

Textredaktion: Elisabeth Hager

Mitwirkende:

Anrufer (Stimmaufnahme): Ferdinand Engländer

Ansagerin 1 (Stimmaufnahme): Lisa Piglmann

Ansagerin 2: Anna Aichinger

Kinderstimme: Valerie Jellmair

Nachrichtensprecher (Stimmaufnahme): Stephan Bydlinski

Portier (Stimmaufnahme): Peter Brenner

Sprachausgabe: „Julia“, „Klaus“, „Petra“, „Sarah“

weitere Stimmen:

Deutschland Radio – Seewetter vom 29. Juni 2020,

Thomas Bernhard: aus „Die Cellistin“ (Ereignisse und andere Prosa)

Ernst Jandl: aus „Die Humanisten – Hörspiel“

John Cage und Morton Feldman: aus „John Cage & Morton Feldman in Conversation“ 1, 3 und 5. (recorded at WBAI, New York City, July 9th, December 28th 1966, and January 16th 1967)

Musik:

Emmerich Kalman: „Zwei Märchenaugen“ (Richard Tauber 1928)

Franz Lehàr: „Dein ist mein ganzes Herz“ (Richard Tauber 1928)

Emmerich Kalman: „Grüß mir mein Wien“ (Richard Tauber 1932)

John Cage: „Aria with Fontana Mix“ (created and realised by John Cage, New York, 1962)

Morton Feldman: „Piano and String Quartett 1985“

Uzzy Förster: „Udrilitten“ (1972)

Peter Brötzmann: „Machine Gun, Second Take“

„Zapfenstreich“ (Trompete Solo), „Großer Österreichischer Zapfenstreich“ (ca. 1760), Fieldrecording, (unbekannter Trompeter, unbekannte Blasmusikkapelle, 2019)

Länge: 21:26 min.

Format: Stereo

In einem kleinen Land, das sehr stolz auf seine bedeutende kulturelle Tradition und stets darum bemüht ist, diese und besonders den nationalen kulturellen Konsens auch international zu repräsentieren, kommt es beim nationalen Kultursender zu unerwarteten Problemen bei der Ausstrahlung der überaus beliebten und einzigen Kultursendung. Schließlich sieht sich die Regierung genötigt, infolge der Nichtbehebbarkeit der Störungen die Abschaltung des Senders zu veranlassen. Ein aufgebrachter Hörer versucht, sich bei der Feedback-Hotline des Senders zu beschweren, wird jedoch mit der systemimmanenten Ausweglosigkeit jeglichen Versuchs der Interaktion mit Vertretern kultureller Deutungshoheiten konfrontiert.

und was darf es dann sein? 2020

(nominiert zum Kurzen Brennenden Mikro im Rahmen des 11. Berliner Hörspielfestivals 2020)

und was darf es dann sein?

Rainer H. Kremser ©2020

Konzept, Gestaltung, Sounddesign, technische Realisation, Studiotechnik: Rainer H. Kremser

Mitwirkende:

Kinderstimme: Lisa Piglmann

weitere Stimmen:

Frauenstimme: Evelyn Hamann

Länge: 0:58 min.

Format: Stereo

Ein Wesen dringt lautstark polternd in ein bizarres Kontor ein. Nach seinem Begehr befragt, fordert es selbstverständlich „erst mal nur alles“. Doch das Verpacken des Erworbenen wird jäh unterbrochen.

space-und-terra-was? 2020

(a Hannah Arendt)

space-und-terra-was?

Rainer H. Kremser ©2020

Konzept, Gestaltung, Sounddesign, technische Realisation, Studiotechnik: Rainer H. Kremser

Stimmaufnahmen, Studiotechnik, Mastering: Lisa Piglmann

Mitwirkende:

Kinderstimme: Valerie Jellmair

weitere Stimmen:

Hannah Arendt (aus „Die Krise der Erziehung“)

Frauenstimme: Evelyn Hamann

Länge: 2:42 min.

Format: Stereo

Ein Wesen dringt lautstark polternd in ein bizarres Kontor ein. Nach seinem Begehr befragt, fordert es selbstverständlich „erst mal nur alles“. Doch das Verpacken des Erworbenen wird jäh unterbrochen. Die Erdachse steht still und die Fliehkraft der Vergangenheit lässt keine Zukunft befürchten.

Das vorliegende Hörspiel ist eine Zurück- und Fortentwicklung von „und was darf es dann sein?“, zurück in die Vorgeschichte der ursprünglichen Episode und fort in die Katastrophe, die danach geschieht, weil zuvor niemand die Zeichen beachtet hat, die sich im Missklang der Sphärenharmonie manifestieren.

gestern geschah morgen 2021

(nominiert zum Glühenden Knopfmikro im Rahmen des 12. Berliner Hörspielfestivals 2021)

gestern geschah morgen

Rainer H. Kremser ©2021

Konzept, Text, Gestaltung, Tonaufnahmen, Sounddesign, Komposition, technische Realisation, Studiotechnik: Rainer H. Kremser

Studiotechnik, Mastering: Lisa Piglmann

Textredaktion: Elisabeth Hager

Mitwirkende:

weibliche Stimmen: Carina Boucher (Mitte), Klara Boucher (links und Stimmaufnahmen), Magdalena Boucher (rechts)

Länge: 4:17 min.

Format: Stereo

Ungewöhnliche Ereignisse, deren Eintreten der Gang der Uhren angekündigt hat, treffen eine Hauptstadt. Die Bevölkerung nimmt diese und deren Folgen in der für sie typischen Mischung aus sensationsgeiler Belustigung und schulmeisterlichem Fatalismus hin.

zwergenSchatten 2021

(a Karl Kraus)

zwergenSchatten

Rainer H. Kremser ©2021

Konzept, Text, Gestaltung, Tonaufnahmen, Sounddesign, Komposition, technische Realisation,
Studiotechnik: Rainer H. Kremser

Tonaufnahmen, Studiotechnik, Mastering: Lisa Piglmann

Textredaktion: Elisabeth Hager

Stimmen: Siri (weiblich), Petra, Siri (männlich)

Raoul Aslan: aus Anton Wildgans „Rede über Österreich“

weitere Stimmen:

Sebastian Kurz (Rede am 3. November 2020)

Länge: 6:08 min.

Format: Stereo

Das Konzept für „zwergenSchatten“ und alle dafür maßgeblichen algorithmischen Kompositionen sind bereits im Oktober 2020 entstanden, also lange vor einer Kette verstörender Ereignisse, die in Österreich stattfinden sollten.
Mögliche Protagonisten werden nicht bloßgestellt, es scheint vielmehr unvermeidlich, dass sie sich selbst bloßstellen. Dies geschieht zwangsläufig immer im Geiste eines fälschlich Karl Kraus zugeschriebenen Ausspruchs:
„Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten.“
Kollektive wie private Eitelkeit und Hybris unter Berufung auf eine „große Vergangenheit“ enden letztlich in redundanten Tagträumen.
Daraus zu erwachen, kann schmerzhaft sein.

 

klingelTiere 2021

(nominiert zum MikroFlitzer im Rahmen des 12. Berliner Hörspielfestivals 2021)

klingelTiere

Rainer H. Kremser ©2021

Konzept, Text, Gestaltung, , Tonaufnahmen, Sounddesign, technische Realisation, Studiotechnik: Rainer H. Kremser

technische Realisation, Studiotechnik, Mastering: Lisa Piglmann

Textredaktion: Elisabeth Hager

Mitwirkende:

Klingelfee (Stimmaufnahme): Lisa Piglmann

weitere Stimmen:

böse Zauberin Siri: Siri (weiblich)

Länge: 1:00 min.

Format: Stereo

Die böse Zauberin Siri hat die Klingelfee in ein Häuschen tief im Wald verbannt. Wie kann sie befreit werden?

Earman rettet den Rundfunk 2022

(a Opuntia bombastica brevis)

Aus urheberrechtlichen Gründen ist eine öffentliche Aufführung oder Wiedergabe derzeit nicht möglich. Bei besonderem Interesse richten Sie bitte eine mail an [email protected]. Vielen Dank für Ihr Verständnis.

EarMan rettet den Rundfunk 3.13 (ein Hör-Comic)

Rainer H. Kremser ©2022

Konzept, Text, Gestaltung, Tonaufnahmen, Sounddesign, Komposition, Musik-Remix, technische Realisation, Studiotechnik: Rainer H. Kremser

Mastering: Lisa Piglmann

Textredaktion: Elisabeth Hager

Mitwirkende:

kroatischer/slowenischer Text (Stimmaufnahme): Sonja, Franjo und Andreja Andrisevic

Captain Berlin: Annedore Bauer

Rundfunk-Generalinspekteur (Stimmaufnahme): Peter Brenner

Adelheid (Stimmaufnahme): Viktoria Hofmann

Erzähler, EarMan: Rainer H. Kremser

petite animatrice radio: Miriam Lahner

Stella Luncke (Stimmaufnahme): Stella Luncke

Nachrichtensprecherin (Stimmaufnahme): Lisa Piglmann

weitere Stimmen: ein unbekanntes Kind, Adolf Hitler, Elfriede Jelinek, Sebastian Kurz

Musik- und Textzitate:

Wolf Biermann: Lass dich nicht verhärten

Wolf Biermann: Ballade zur Beachtung der Begleitumstände beim Tode von Despoten

Georg Danzer: Die Freiheit

Deep Purple: Live in Japan / The Mule (Drum Solo)

„Gott schütze Österreich“ (Wagenbachs Quartplatte WA 12): Bundeshymne

Loriot: Die Steinlaus

Charlie Parker: Untitled (segment tune X)

Arnold Schönberg: 3 Klavierstücke op. 11/I

Länge: 8:09 min.

Format: Stereo

Ein Superheld, der im täglichen Leben in einem sehr kleinen, aber umso selbstbezüglicher nach außen auftretenden Land hohe politische Funktionen innehatte, bewahrt gemeinsam mit seiner Assistentin den einzigen Kultursender des Landes davor, „fragwürdige Inhalte“ auszustrahlen und sorgt so schließlich für eine nachhaltige kulturelle Befriedung in einer durch das glandestine Wirken „linker Netzwerke“ gefährdet scheinenden Leitkultur.

Initiale Gedanken zur Entstehung:

Die Frage, ob Politiker aufgrund ihnen missliebiger Inhalte in Nachrichten- oder Feuilletonbeiträgen beim öffentlich-rechtlichen Kultursender „nur nachfragen“ lassen oder gar persönlich intervenieren, oder ob dementsprechende inhaltliche „Anpassungen“ gar vorab in unbewussten Akten automatisierter Selbstzensur „geschehen“, sollte umfassend geklärt werden.

Politiker, die im politischen Alltag gerne das Image eines Superhelden pflegen, sind womöglich tatsächlich Superhelden, die dieser Berufung in ihrer Freizeit nachgehen. Wenn ihr Image als strahlender öffentlicher Polit-Superheld beschädigt erscheint, sind auch ihre Lauterkeit wie ihr Kampf für „das Gute“ in ihrem Wirken als „wahrer“ Superheld möglicherweise nicht frei von narzisstisch beeinflussten Wahrnehmungsperspektiven.

weiter Schritte Wasser 2022

(Erstsendung durch den Deutschland Funk am 26. Oktober 2023)

weiter Schritte Wasser

Rainer H. Kremser ©2022

Konzept, Gestaltung, Text, Tonaufnahmen, Komposition, Sounddesign, technische Realisation, Studiotechnik: Rainer H. Kremser

Mastering: Lisa Piglmann

Textredaktion: Elisabeth Hager

Mitwirkende:

weibliche Stimme: Johanna Lahner

Länge: 8:50 min.

Format: Stereo

Ein Mensch flüchtet vor seinem Spiegelbild, das ihn von hinten anstarrt. Kann ein Mensch sein eigenes Spiegelbild erkennen, obwohl es sich in seinem Rücken befindet, kann er dessen Gedanken fühlen, oder nur die Macht, die es über ihn hat? Kann er ihm entkommen, indem er rückwärts läuft, und sein Spiegelbild zurückdrängen, bis es im See ertrinkt?

Ursprünglich als Einleitung eines langen Hörspieltextes gedacht, in dem verstörende Spiegelbilder den Protagonisten letztlich in den Wahnsinn treiben, hat die eindringliche Interpretation der Sprecherin eine Bearbeitung als eigenständiges Hörspiel nahegelegt.

Chimaira 2022 - 2023

(Siegerstück beim Glühenden Knopfmikro im Rahmen des 13. Berliner Hörspielfestivals)

Chimaira

Rainer H. Kremser ©2023

Konzept, Text, Gestaltung, Sounddesign, Musik-Remix, technische Realisation, Studiotechnik:
Rainer H. Kremser

Mastering: Lisa Piglmann

Textredaktion: Elisabeth Hager

Mitwirkende:

weibliche Stimme ( Vordergrund, halb rechts ): Siri weiblich

weibliche Stimme ( Hintergrund, halb links ): Siri weiblich

weibliche Stimmen ( Chor ): Siri weiblich

Musik:

Matthias Kaul: Roma (1995)

(Matthias Kaul: Solo Percussion, Hat Hut Records / hat[now]ART 130, 04. Roma (1995))

by courtesy/mit freundlicher Genehmigung von Outhere Music und Astrid Schmeling

Petra Stump-Linshalm: Fantasy Studies No. 4, Friedlich

by courtesy/mit freundlicher Genehmigung von Petra Stump-Linshalm ( live-Aufnahme: 27. April
2017, OFF Theater, Wien, ensemble XXI. jahrhundert* )

*ensemble XXI. jahrhundert :

Renate Linortner ( Flöten ) , Thomas List ( Blockflöten ) , Georg Palmanshofer ( Saxophon ) ,
Heinz-Peter Linshalm (Klarinetten) , Stefanie Prenn ( Violoncello ), Peter Burwik ( Dirigent )

Länge: 5:00 min.

Format: Stereo

Ein Protagonist* reflektiert in einem „stream of consciousness“ seine Positionierung im
schwarzkatholisch bourgeoisen Lebensgebäude. Dabei entsteht ein zunehmend abgründiges,
zynisches und narzisstisch orientiertes Menschenbild.

Der Text ist wesentlich durch Äußerungen und Lebensentwürfe real existierender männlicher
Personen inspiriert.

Der Neue Bächtold-Stäubli 2022

(a Otfried Preußler)

Der Neue Bächtold-Stäubli

Rainer H. Kremser ©2022

Idee und Konzept: Rainer H. Kremser und Elisabeth Hager

Rainer H. Kremser: Text, Stimmaufnahmen, Gestaltung, Sounddesign, technische Realisation, Mixing und Mastering

Elisabeth Hager: Textredaktion

Mitwirkende: Miriam Lahner Kinderstimme

Kurzfassung:

Wer wissen will, was gegen Geschwüre hilft, die häufig während des Nachdenkens im Kopfbereich entstehen, muss in der lang erwarteten aktualisierten und erweiterten Neuausgabe des Großen Bächtold-Stäubli nachschlagen.

hoerfunk. eine provokation 2023

(a Werner Pirchner)

hoerfunk. eine provokation

Rainer H. Kremser ©2023

Konzept, Text, Gestaltung, Tonaufnahmen, Sounddesign, technische Realisation, Studiotechnik: Rainer H. Kremser

Produktionsassistenz und Textredaktion: Elisabeth Hager

Stimmen: Siri2 weiblich, Siri1 männlich

Länge: 5:00 min.

Format: Stereo

Relevant ist, was aus den Radiolautsprechern kommt.

Interessant ist, WAS gesendet wird.

Wichtig ist, dass ge-gendert wird.

unerhört! 2024

(a Theodor W. Adorno)

unerhört!

Rainer H. Kremser ©2024

Konzept, Text, Gestaltung: Elisabeth Hager & Rainer H. Kremser

Tonaufnahmen, Komposition, Sounddesign, technische Realisation, Studiotechnik: Rainer H. Kremser

Mitwirkende:

weibliche Stimme: Marlene Hanzlik

weitere Stimmen: Theodor W. Adorno, Raoul Aslan

Länge: 5:00 min.

Format: Stereo

„Es ist unsere Absicht, Unerhörtes zu hören!“

Elektroakustische und akusmatische Kompositionen ( Auswahl )

Triangular Waves 1-3 2022

(öffentliche Aufführung im Rahmen des Temple of Sound (Rappottenstein,
Niederösterreich) 3. Juni bis 30. September 2023)

Triangular Waves 1-3

Rainer H. Kremser ©2022

Komposition, technische Realisation, Studiotechnik: Rainer H. Kremser

Gesamtlänge: 17:50 min.

Format: Stereo

Triangular Waves 1- 3 ( 2022 ) ist die Aufzeichnung einer Realisation, also einer Aufführung der gleichnamigen elektro-akustischen Komposition, die der Komponist im SuperCollider-Framework entwickelt hat. Wird der Programmcode erneut ausgeführt, entsteht eine neue, einmalige und nicht reproduzierbare Realisation der zugrundeliegenden kompositorischen Idee.

Eine wichtige im Werk auftretende Konstante ist die Zahl „3“, diese manifestiert sich: in drei Abschnitten, in der perfekten symmetrischen Dreieckswelle als ausschließlicher Klangquelle, im Konzept der verwendeten Algorithmen, in den Tondauern, im zeitlichen Verlauf der Klänge, deren Verteilung im Raum und vielem mehr.

Basis für alle drei Abschnitte ist eine ihnen gemeinsame, gleichstufig temperierte Zwölftonreihe. Diese wird für jede Realisation des Stückes algorithmisch aus den Tönen eb1 bis d1 gewonnen. Im nächsten Schritt werden, ebenfalls durch einen Algorithmus, die Töne der Basisreihe entweder in dieser Oktave belassen, oder um eine Oktave höher beziehungsweise tiefer transponiert. Für jede weitere Wiederholung der Reihe wird der Algorithmus in jeweils permutierter Form angewendet. Nach acht Zyklen, welche einen Abschnitt bilden, wird dieser Basis-Algorithmus per Zufallssteuerung auf eine andere von zwölf ihm möglichen Varianten gesetzt. Die in den einzelnen Abschnitten angewendeten Basis-Algorithmen sind individuell unterschiedlich, jedoch aus dem ursprünglichen durch Permutation abgeleitet.

Die zeitlichen Abstände der einzelnen Töne werden aus drei möglichen Zeitdauern ebenfalls durch einen Algrorithmus generiert. Die Tondauern und das dynamische Verhalten aller Klänge (Einschwingphase, konstante Phase und Abklingphase) sind daraus direkt abgeleitet. Die Verteilung der einzelnen Töne im Stereoraum und deren individuelle Lautstärke werden durch weitere Algorithmen festgelegt.

Jeder so generierte Ton steuert eine Gruppe aus drei Oszillatoren (Klangerzeugern). Erst das spezielle Design dieser Klangformung lässt die hörbare Vielzahl an Mikrointervallen und Clustern entstehen. Einer der Oszillatoren erzeugt die algorithmisch festgelegte Tonhöhe, die beiden anderen werden in deren Tonhöhe durch zeitlich gesteuerte und in ihrer Auswirkung auf die maximale Tonhöhenabweichung begrenzte mathematische Zufallsprozesse moduliert. Auf diese Weise können vom perfekten Einklang aller drei Stimmen der Gruppe über Schwebungen und Mikrointervalle auch Cluster und im Zusammenwirken mit vorher generierten und infolge ihrer Tondauer noch gehaltenen Tönen auch komplexe Akkorde im Sinne der klassischen Akkordlehre entstehen und sich im zeitlichen Verlauf auch drastisch im Charakter wandeln.

bis? blind in Steglitz 2023

(eine Komposition aus Berliner Straßenlärm)

bis? – blind in Steglitz

Rainer H. Kremser ©2023

Konzept, Gestaltung, Komposition, Sounddesign, Audio-Coding, technische Realisation,
Studiotechnik: Rainer H. Kremser

Editing & Mastering: Lisa Piglmann

Produktionsassistenz: Elisabeth Hager

Original-Tonaufnahmen: Hartmut Jahn, Armin Fausten, Henning Gross, Krzysztof Jarzebinski

Stimmen: Mitwirkende an Kundgebung und Parade des Projekts „blind in Steglitz“ am „Tag des
weißen Stocks“, 15. Oktober 2022.

Länge: 19:18 min.

Format: Stereo

Realisiert im Projekt BLIND IN STEGLITZ von Gerd Conradt, Olaf Garbow und Hartmut Jahn

Gefördert durch die Berliner Projektfonds Urbane Praxis und die Senatsverwaltung für Kultur und Europa.

Sämtliche in dieser Komposition verwendeten Klänge wurden ausschließlich aus dem Original-Filmtonmaterial generiert und vom Komponisten teils mit kommerzieller Software, teils mit selbst programmiertem Code mithilfe einer Sprachausgabe auf einem Apple-System im eigenen Tonstudio zur endgültigen Fassung finalisiert.

zur Entstehung:

Am 2. September 2022 fragte mich der Berliner Dokumentarfilmer Gerd Conradt im Anschluss an eine Veranstaltung des 13. Berliner Hörspielfestivals, ob ich als selbst betroffener Blinder und Hörspielautor Interesse hätte, am Projekt „Blind in Steglitz“ mitzuwirken. Anfang November 2022 luden mich Gerd Conradt und der ebenfalls beteiligte Filmemacher Hartmut Jahn ein, aus dem Original-Filmtonmaterial, das während der Veranstaltung zum „Tag des weißen Stocks“ am und um den „Steglitzer Kreisel“ entstanden war, eine selbstständige akustische Reflexion als Klangkomposition aus der bewusst subjektiven Annäherung eines Betroffenen zu gestalten.

…einige persönliche Bemerkungen…

Man spricht heutzutage gerne über Barrierefreiheit, oder schlimmer noch über Barrierearmut. Die Freiheit für oder die Armut an Barrieren, also im eigentlich wörtlichen Sinn, die Nichtbeschränkung von oder der Mangel an Barrieren, stellt jedoch in diesem besonderen, nicht landläufig oberflächlichen Verständnis das genaue Gegenteil eines erstrebenswerten Zustandes dar, in dem niemand durch welche äußeren Einflüsse auch immer, seien sie baulicher, infrastruktureller, oder sozialer Natur, davon abgehalten oder darin beschränkt wird, autonom sein Ziel zu erreichen. Dieser wünschenswerte, aber keinesfalls herrschende Zustand der Barrierelosigkeit und all die ihn bestimmenden Parameter dürfen jedoch nicht von maßgeblichen Gruppen, die die Deutungshoheit beanspruchen, definiert, sondern können nur im Konsens aller Beteiligten erreicht werden.

Derzeit ist es übliche Praxis, dass nicht-sehbeeinträchtigte Menschen , also „nicht-behinderte“ Menschen, festlegen, welche Maßnahmen zur Orientierung nicht-sehen-könnender, also „behinderter“, Menschen am besten geeignet sind. Zu selten oder gar nicht werden an der Gestaltung genannter Maßnahmen Betroffene originär beteiligt. Der Lärm, der allgegenwärtige Umgebungslärm, der Sehen-Könnende dem geltenden Narrativ zufolge nicht beeinträchtigt, zumindest augenscheinlich nicht in ihrer Orientierung, lässt Nicht-Sehen-Könnende diese Orientierung nur allzu schnell und nicht selten in ihr Leben bedrohender Vehemenz verlieren.

Die vorliegende Klangkomposition soll vermitteln, wie ein Betroffener, selbst Erblindeter, Großstadtlärm im Alltag erlebt, empfindet und reflektiert.

Webseite des Projekts „Blind in Steglitz“ https://blindinsteglitz.net

Phaze IV 2023

(Teil 2 des Zyklus „inside Flügel“)

Aus urheberrechtlichen Gründen ist eine öffentliche Aufführung oder Wiedergabe derzeit nicht möglich. Bei besonderem Interesse richten Sie bitte eine mail an [email protected]. Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Phaze IV

Rainer H. Kremser © 2023

Konzept, Gestaltung, Sounddesign, technische Realisation, Studiotechnik: Rainer H. Kremser

Musik: Matthew Locke, Karlheinz Stockhausen, Pierre Boulez, Anonymus

Länge: 06:04 min

Format: Stereo

Bizarre akustische Anekdoten treiben einander in ein dystopisches Finale. Der Kontext entschlüsselt sich als historisch-chronologischer Kontext durch die Fokussierung auf auditive semantische Beziehungen. Die Identifikation einzelner akustischer Ereignisse mag dabei hilfreich sein, ist aber keinesfalls Voraussetzung zum Verständnis der dem Werk zugrundeliegenden dramatischen Idee. Vielmehr führt Hören im Sinne des Postulats Friedrich Knillis durch die im zeitlichen Ablauf kalkulierten Gegensätze zwischen „freien“ und „strengen“ Passagen in Geräuschen und Musik durch einen verstörenden Spannungsbogen vom Stimmungszustand der Melancholie in den der Verzweiflung.

Bemerkungen zur Entstehung:

Das vorliegende Werk entstand in mehreren Arbeitsphasen zwischen November 2022 und Mai 2023, die jeweils durch die Beschäftigung mit anderen und wesentlich umfangreicheren Projekten unterbrochen wurden.

Wie fast alle meiner nicht ausschließlich als „Musik“ kategorisierten Werke beschäftigt Phase IV sich mit der Darstellung eines konkreten Ereignisses , dies aber nicht an sich, sondern in der Projektion auf seinen sozialen und sozialhistorischen Kontext. In diesem Fall waren Äußerungen Frank Zappas zu politischen und gesellschaftlichen Konstellationen, deren aus seiner reflektiert pessimistischen Sicht als bedrohlich einzustufenden wahrscheinlichen Auswirkungen, und der Vergleich zwischen Zappas Gedanken zu möglichen – ausschließlich global und sozial kompatiblen – denkbaren Lösungen und der aktuellen politischen Lage in Gesamt- und besonders Osteuropa initial, um mich mit der Transformation extrinsisch bedingter Emotionen in der Gesellschaft in konkrete Klänge zu befassen.

Phaze IV

Rainer H. Kremser © 2023

Konzept, Gestaltung, Sounddesign, technische Realisation, Studiotechnik: Rainer H. Kremser

Musik: Matthew Locke, Karlheinz Stockhausen, Pierre Boulez, Anonymus

Länge: 06:04 min

Format: Stereo

Bizarre akustische Anekdoten treiben einander in ein dystopisches Finale. Der Kontext entschlüsselt sich als historisch-chronologischer Kontext durch die Fokussierung auf auditive semantische Beziehungen. Die Identifikation einzelner akustischer Ereignisse mag dabei hilfreich sein, ist aber keinesfalls Voraussetzung zum Verständnis der dem Werk zugrundeliegenden dramatischen Idee. Vielmehr führt Hören im Sinne des Postulats Friedrich Knillis durch die im zeitlichen Ablauf kalkulierten Gegensätze zwischen „freien“ und „strengen“ Passagen in Geräuschen und Musik durch einen verstörenden Spannungsbogen vom Stimmungszustand der Melancholie in den der Verzweiflung.

Bemerkungen zur Entstehung:

Das vorliegende Werk entstand in mehreren Arbeitsphasen zwischen November 2022 und Mai 2023, die jeweils durch die Beschäftigung mit anderen und wesentlich umfangreicheren Projekten unterbrochen wurden.

Wie fast alle meiner nicht ausschließlich als „Musik“ kategorisierten Werke beschäftigt Phase IV sich mit der Darstellung eines konkreten Ereignisses , dies aber nicht an sich, sondern in der Projektion auf seinen sozialen und sozialhistorischen Kontext. In diesem Fall waren Äußerungen Frank Zappas zu politischen und gesellschaftlichen Konstellationen, deren aus seiner reflektiert pessimistischen Sicht als bedrohlich einzustufenden wahrscheinlichen Auswirkungen, und der Vergleich zwischen Zappas Gedanken zu möglichen – ausschließlich global und sozial kompatiblen – denkbaren Lösungen und der aktuellen politischen Lage in Gesamt- und besonders Osteuropa initial, um mich mit der Transformation extrinsisch bedingter Emotionen in der Gesellschaft in konkrete Klänge zu befassen.

lioht 2023

(althochdeutsch Licht)

lioht

Rainer H. Kremser©2023

Konzept, Komposition, Tonaufnahmen, Sounddesign, technische Realisation, Studiotechnik: Rainer H. Kremser

Live-Technik und Klangregie (Uraufführung): Lisa Piglmann

Länge: 18:38 min.

Format: 4 Stereo-Kanalpaare (Klanginstallation), Stereo Downmix

lioht (althochdeutsch Licht)

Das Material zu dieser Komposition wurde überwiegend aus Tonaufnahmen des gesprochenen Textes der lateinischen Biblia Vulgata (Genesis 1.1 und Lux Eterna Buch Esra 2,34) in mehreren horizontalen und vertikalen Transformationsschritten entwickelt.

Im ersten Teil des eigentlichen Kompositionsprozesses wird die zeitliche und klangliche Organisation des so gewonnenen Materials aus der Chronologie des biblischen Schöpfungsmythos abgeleitet. Der zweite Teil befasst sich mit der Projektion der kompositorischen Ebenen in den Hör- bzw. Aufführungsraum durch die Zuordnung zu vier Flächen, den vier Grundparametern akustischer Orientierung – vorne / hinten, links / rechts – mittels der Zuordnung zu vier Lautsprecherpaaren, die korrespondierend an den Wänden des Hörraumes angeordnet sind.

Derart entsteht durch die mögliche Bewegung der HörerInnen im Raum ein jeweils individuelles dynamisches Klangbild, das sich, abhängig von der relativen Position zu den den Raum begrenzenden Klangflächen, drastisch von einem statischem Hörerlebnis bei nicht veränderbarer Hörposition unterscheiden kann.

Der ebenfalls vorliegende Stereo-Downmix bildet die ursprünglich vier Klangflächen mit psychoakustischen Mitteln in einem einzigen, dem Stereo-Klangbild, ab, das allerdings die initial intendierte Idee der Interaktion der Hörenden mit der Raumakustik einer Multichannel- Performance nicht zulässt..

entstanden im September und Oktober 2023, vor allem zwischen dem 7. und 14. Oktober 2023

Pulse 1-5 2023 - 2024

(a Wolfgang Mitterer)

Rainer H. Kremser ©2024

Komposition, technische Realisation, Studiotechnik: Rainer H. Kremser

Gesamtlänge: 15:59 min.

Format: Stereo

Pulse 1-5 ist eine Auswahl von Stücken unterschiedlicher Länge, die in einem zweiteiligen Kompositionsprozess im SuperCollider-Framework entwickelt und mit aktuellen Werkzeugen der Klangformung im Tonstudio des Komponisten zu ihrer räumlichen Endgestalt finalisiert wurde.

Der erste Arbeitsschritt umfasst die Entwicklung der Beziehungen aller für die Klangsynthese relevanten Parameter zueinander: die Wahl der Wellenform (Pulswelle), die für die Dynamik der Klangverläufe relevanten Algorithmen zur Steuerung der Modulation der Tongeneratoren (Pulsweite und initiale Phase) und die tonhöhenabhängige Beeinflussung der Filtermodule.

Der zweite Arbeitsschritt legt das kompositorische Ausgangsmaterial (eine Tonreihe pro Abschnitt) fest und bestimmt aus diesem in bewusst beschränkten stochastischen Operationen Tondauern, Verteilung auf die Einzelstimmen (Sopran, Alt, Tenor und Bass) und Klangverläufe der Einzeltöne (Ein- und Ausschwingverhalten, Obertongehalt etc.).

Die dieser Komposition zugrundeliegende Idee ist aus dem heutzutage nicht mehr allgemein geläufigen Begriff des „Pulses“ abgeleitet. „Puls“ beschreibt die zeitliche Beziehung musikalischer Dauern im Bezug auf den menschlichen Organismus, dies aber in einem weit organischeren und ganzheitlicheren Sinne als das der heute dafür gebräuchliche Terminus „Tempo“ erfassen kann.

Der Puls einer musikalischen Darbietung kann nur dann als stimmig erlebt werden, wenn im Aufführungsraum das zeitliche Empfinden der Ausführenden und Zuhörenden als „synchron“ erlebt wird.

lioht 2023

(althochdeutsch Licht)

lioht

Rainer H. Kremser©2023

Konzept, Komposition, Tonaufnahmen, Sounddesign, technische Realisation, Studiotechnik: Rainer H. Kremser

Live-Technik und Klangregie (Uraufführung): Lisa Piglmann

Länge: 18:38 min.

Format: 4 Stereo-Kanalpaare (Klanginstallation), Stereo Downmix

lioht (althochdeutsch Licht)

Das Material zu dieser Komposition wurde überwiegend aus Tonaufnahmen des gesprochenen Textes der lateinischen Biblia Vulgata (Genesis 1.1 und Lux Eterna Buch Esra 2,34) in mehreren horizontalen und vertikalen Transformationsschritten entwickelt.

Im ersten Teil des eigentlichen Kompositionsprozesses wird die zeitliche und klangliche Organisation des so gewonnenen Materials aus der Chronologie des biblischen Schöpfungsmythos abgeleitet. Der zweite Teil befasst sich mit der Projektion der kompositorischen Ebenen in den Hör- bzw. Aufführungsraum durch die Zuordnung zu vier Flächen, den vier Grundparametern akustischer Orientierung – vorne / hinten, links / rechts – mittels der Zuordnung zu vier Lautsprecherpaaren, die korrespondierend an den Wänden des Hörraumes angeordnet sind.

Derart entsteht durch die mögliche Bewegung der HörerInnen im Raum ein jeweils individuelles dynamisches Klangbild, das sich, abhängig von der relativen Position zu den den Raum begrenzenden Klangflächen, drastisch von einem statischem Hörerlebnis bei nicht veränderbarer Hörposition unterscheiden kann.

Der ebenfalls vorliegende Stereo-Downmix bildet die ursprünglich vier Klangflächen mit psychoakustischen Mitteln in einem einzigen, dem Stereo-Klangbild, ab, das allerdings die initial intendierte Idee der Interaktion der Hörenden mit der Raumakustik einer Multichannel- Performance nicht zulässt..

entstanden im September und Oktober 2023, vor allem zwischen dem 7. und 14. Oktober 2023

Sounddesign

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(a Luc Ferrari)

Rainer H. Kremser ©2024

Konzept, Gestaltung, Tonaufnahmen, Sounddesign, Komposition, technische Realisation, Studiotechnik: Rainer H. Kremser

Produktionsassistenz: Elisabeth Hager

„home“ ist ein Zyklus aus 8 akusmatischen Kompositionen, der aus zum Teil vorgefundenen, zum Teil speziell für diese Arbeit entstandenen Audiomaterialien kurze Stücke, in freier Assoziation zu den jeweiligen Stücktiteln in mehr oder weniger komplexen Bearbeitungsschritten, ableitet. Dieser Gestaltungsprozess steht in enger Beziehung zu dieser Homepage an sich und besonders zu den Seiteninhalten, auf die sich die Stücke beziehen.

chrono-logical 05:27

dadaReactorRoom 02:48

events 02:26

home 02:07

Impressa per me MMXXIII 02:23

no commercial 01:22

protéger la confidentialité 04:43

Werke 03.48

Format: Stereo

dadaReactorRoom 2024

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Franzhausen

Franzhausen ist ein Bandprojekt, das um eine konstante Kernbesetzung mit wechselnden Gastmusiker*innen die Möglichkeiten aktueller und traditioneller kompositorischer und improvisatorischer Zugänge zu Klang und Klangobjekten erforscht.

Das gestalterische Repertoir umspannt klassische Stimm- und Instrumentaltechniken sowie deren zeitgenössische Erweiterungen und Reflexionen außerhalb „westlich-abendländisch“ verorteter Musiktraditionen bis hin zur Einbindung elektroakustischer und elektronischer Bearbeitungsprozesse.